Augsburg goes HAT!

„Ende Oktober ist es zu spät für ein HAT Turnier.“ Dieser Gedanke prägte die Vorbereitungen für die große TatzenHATz, das wahrscheinlich letzte Outdoor-Turnier diesseits des Weißwurstäquators im Jahr 2016. Von diesen Befürchtungen jedoch unbeeindruckt wurde in nur wenigen Wochen der Planung und Organisation, von der Erstellung der To-Do-Liste bis zum Ziehen der Spielfeldlinien ein eintägiges Instant-HAT-Turnier aus dem Boden gestampft, das sich sehen lassen konnte.

„Quit stalling, it’s time to get hammered!”

Doch bevor das gespielt werden konnte, musste der heiligen Pflicht eines jeden Ultimate-Spielers genüge getan werden: auf der Turnierparty so richtig die Sau rauslassen! So versammelten sich einige Feierwütige, eigens früh Angereiste unter der Führung einiger Wer(f)wölfe am Flannigan’s Post. Hier wurde neben gefühlt 8 kg schweren Spareribs und Triple-Bacon-Burgern mit ein bis zehn dunklen Bieren der Grundstein für eine Partynacht gelegt, die es in sich haben sollte. Hierfür zog die Partygruppe schließlich weiter ins nahe gelegene Kesselhaus, wo zu noch mehr Bier und alkoholischen Kaltgetränken tanzbare Musik der 90er und 2000er serviert wurde. Bis in die frühen Morgenstunden blieb die Meute und so konnte zumindest für einige wenige ein authentisches 2-Tage-Turnier-Erlebnis simuliert werden – inklusive Kater während der ersten beiden Spiele. So ging schon fast die Sonne auf, als die letzten Partylöwen den Weg ins Bett fanden, um noch ein paar Stunden Schlaf für den kommenden Tag zu finden.

Die Wer(f)wölfe rufen zur TatzenHATz

Mit knapp über 60 Anmeldungen konnte das erste Outdoor-Heimturnier eines Augsburger Teams seit 10 Jahren beginnen. Bereit zur HATz standen am Morgen des Spieltages Spieler und Spielerinnen aus ganz Deutschland und sogar Österreich auf dem Feld des FC Haunstetten, der frisch gebackenen Homebase der Wer(f)wölfe und versorgten sich mit Kaffee und Tee, um sich in der sonnigen, aber kühlen Luft aufzuwärmen. Dank der zahlreichen An- und nur vereinzelten Abmeldungen konnten insgesamt fünf Teams zusammengestellt werden. Ganz im Sinne des Mottos fanden sich also kurz vor Spielbeginn die Mannschaften „Scooby Doo“, „Aristocats“, „Susi & Strolch“, „Cap & Capper“ und die „Bärenbrüder“ zusammen. Gespielt wurde im Round-Robin-Format.

Um 10:30 ging es dann auch schon los, immer zwei Spiele zugleich während ein Team pausierte. Bei inzwischen beinahe sommerlichen Temperaturen zeigte sich schnell, dass es für ein Outdoor-Turnier nie zu spät sein kann – die ersten Spiele begannen mit viel Lust, Tempo und Zug zur Scheibe. Auch nach den ersten 40 Minuten Spielzeit war die Luft bei den Teams nicht raus. Trotzdem konnte sich, wer wollte, in der 30-minütigen Pause zwischen den Spielen, am Buffet stärken. Leckerste Kuchen und Salate, aus Augsburger Küchen, sättigten die hungrigen Spieler. Doch viel Zeit blieb nicht, denn das nächste Spiel stand quasi unverzüglich an.

Den ganzen Tag wurden auf diese Weise spannende Ultimate-Krimis geschrieben, Spiele mehrfach gedreht und Universe Points ergattert. Besonders stachen dabei die „Aristocats“ hervor, die es schafften, ungeschlagen zu bleiben und sich somit den ersten Platz verdient sicherten. Somit war es Ziel der Finalspiele, den Kontrahenten den zweiten bzw. vierten Platz zuzuweisen – nach der Aktivierung der letzten Reserven und einem letzten Mal Kämpfen ergab sich schließlich die Platzierung in absteigendem Rang wie folgt: „Scooby Doo“, „Susi & Strolch“, „Bärenbrüder“, „Cap & Capper“. Bei der abschließenden Siegerehrung konnten sich alle Teilnehmer über einen selbst gebastelten Preis freuen, von der Box mit leckerer Schokolade bis zu den selbstgebrannten Tonmedaillen.

Doch was ist Ultimate ohne Spirit? Wie Bier ohne Kohlensäure – es macht Spaß, hinterlässt jedoch einen faden Geschmack. Besonders HAT-Turniere leben davon, dass Werte wie Fairness, Teamplay und Rücksicht auf Mitspieler wie Gegner – kurz: „The Spirit of the Game“ – hochgehalten werden. HAT-Turniere, bei denen vor allem das miteinander, nicht gegeneinander, spielen im Vordergrund stehen müssen, werden nur dann zu einem positiven Erlebnis, wenn jeder Spieler diesen Spirit mitträgt. Man kann sagen: das war definitiv der Fall. Insgesamt wurden sehr wenige Calls gemacht und wenn, dann wurden sie schnell und sauber geklärt. Gerade Fouls besaßen Seltenheitswert und so beschränkte sich die Zahl der Verletzten am Ende des Tages auf ein Minimum – die meisten von ihnen Opfer von Krämpfen oder anderer, kleinerer Blessuren.

Für uns Wer(f)wölfe war das Turnier also ein voller Erfolg. Trotz der späten Jahreszeit fanden sich noch so viele Spielwütige, dass wir unsere HATz, von der wir schon befürchteten, sie könnte aus Spielermangel nicht stattfinden, „von der Leine lassen“ konnten. Wir haben uns riesig über die rege Beteiligung gefreut und hoffen, mit unserem Debüt-Turnier einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben, der Lust auf mehr macht.

Last but not least

Ein besonderer Dank geht natürlich an alle Helfer, Helfershelfer, Küchenfeen, Fotografen und die Verantwortlichen beim FC Haunstetten, die die Vorbereitung auf das Turnier so tatkräftig unterstützt haben. Ohne euch wäre es nicht gegangen!